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Der deutsche Wald: Aufforstung gegen den Klimawandel

Aufforstung gegen den Klimawandel

Die jüngsten Waldbrände zeigen einmal mehr, wie sehr die globale Erwärmung Einfluss auf unsere Natur nimmt. Vor allem Wälder sind mehr und mehr vom Klimawandel betroffen. Sie leiden unter den zunehmenden Hitzewellen und der Trockenheit und sind dadurch in ihrer Leistungsfähigkeit und in ihrer Funktion als CO2-Speicher eingeschränkt oder fallen gar ganz aus. Bundesforstministerin Julia Klöckner fordert deshalb mehr Bäume für Deutschland und hat sich vor dem nationalen Waldgipfel (25.09.2019) für eine deutliche Aufforstung ausgesprochen. Welchen Beitrag die Aufforstung von Wäldern für den Klimawandel leisten kann, darauf werden wir im Folgenden näher eingehen.

Der Wald in Deutschland

Etwa ein Drittel der Gesamtfläche in Deutschland ist bewaldet. Das geht aus der letzten Bundeswaldinventur aus dem Jahr 2012 hervor. Sie zeigt auch das Vorkommen der häufigsten Baumarten und wem der Wald gehört.

Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Durch starke Stürme, extreme Dürreperioden und der Ausbreitung des Borkenkäfers seien im Jahr 2017 und 2018, laut Bundesforstministerin Julia Klöckner, schwere Schäden am Baumbestand zu verzeichnen. „Jeder Baum, der fehlt, fehlt uns als Mitkämpfer gegen den Klimawandel“, sagte Klöckner.

Lesetipp: Naturnaher Waldbau – Biodiversität und Naturverjüngung fördern

Aufforstung zur CO2-Reduktion?

Im Juli 2019 veröffentlichten Umweltwissenschaftler der ETH Zürich ihre Studie zur Aufforstung und Co2-Redutzierung und sorgte für kontroverse Diskussionen in Fachkreisen. Sie sprechen sich dafür aus, dass Bäume unser Klima retten können. Die Ergebnisse der Studie basieren aus 80.000 Satellitenbildern und Vegetationsmodellierungen, die zeigen wo eine Aufforstung möglich sei. „Es sind in etwa 900 Millionen Hektar, was man ungefähr mit der Fläche der USA vergleichen kann. Wir sehen, dass man 50 Prozent aller Wälder, die wieder aufgeforstet werden könnten, in nur sechs Ländern findet. Flächenmäßig ist Nummer 1 Russland. Dann haben wir die USA, Kanada, Brasilien, China und Australien.“

Die Fläche der Wiederaufforstung von Wäldern (ohne bestehende Wälder, Wüsten und Städte). Quelle: Crowther Lab / ETH Zürich

Viele Kritiker sind der Meinung, dass das CO2-Reduktionspotenzial der Wissenschaftler überschätzt wird, man zudem die Speicherung von Kohlenstoff in Böden, wie Graslandschaften oder Mooren, vernachlässige und dass nicht alle Bäume gleichermaßen zur Kühlung beitragen.

Welchen Beitrag Wälder für den Klimawandel leisten können

Trotz aller Kritik sind sich die Verantwortlichen in der Wald- und Forstwirtschaft einig, dass eine nachhaltige Waldwirtschaft einen positiven Beitrag zum Klimaschutz beitragen kann. Wir haben die wichtigsten Maßnahmen zusammengefasst:

Mischwälder für mehr CO2-Aufnahme

Waldbestände aus Nadel- und Laubbäumen sind resistenter gegen Klimaeinflüsse als Mono-Kulturen. Sie sind außerdem im Stande mehr Kohlenstoff einzulagern. Der Effekt kann zudem verstärkt werden, wenn man stressresistente Bäume untermischt. Um die Aufforstung und den Waldumbau zu unterstützen, eignen sich die TUBEX Ventex Wuchshüllen. Durch sie wird das Anwachsen der Bäume gefördert, die Pflanze vor Wildverbiss und Fegeschäden geschützt und deren Pflege erleichtert. Sie können außerdem genutzt werden, um junge Bäume vor dem Vertrocknen zu schützen. Das einzigartige Belüftungssystem sorgt für ein stressfreies Mikroklima und fördert das Wachstum. Waldbauer und Förster können so die Ausfallquote minimieren, damit die neuen Wälder auch nachhaltig unser Klima positiv beeinflussen können.

Lesetipp: Verbissschutz für Forstpflanzen – Diese Maßnahmen helfen gegen Wildverbiss und Fegeschäden

Holz als CO2-Speicher

Treibhausgase werden vor allem dadurch reduziert, dass Bäume und auch Holzprodukte diese in ihrer Biomasse einlagern. Laut des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sind in „der Biomasse der nachhaltig bewirtschafteten Wälder Deutschlands (…) rund 1169 Millionen Tonnen Kohlenstoff langfristig gespeichert. Zusätzlich bindet der deutsche Wald durch den Zuwachs der Waldbäume jedes Jahr weitere 58 Millionen Tonnen Kohlendioxid, so ermittelt für das Jahr 2014“. So gesehen, kann der vermehrte Einsatz von Holz als Alternative zu Stahl und Plastik einen sehr positiven Einfluss auf die CO2-Senkung haben.

Wünschen Sie sich noch mehr Informationen zum Thema? Gern unterstützen wir Sie bei der Planung von Pflanzenschutzmaßnahmen und der Auswahl des geeigneten Zubehörs.   Kontaktieren Sie uns gern. Mehr Details finden Sie auch unter https://www.ecotrade-leipzig.de/waldbau-forstwirtschaft.html.

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