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Tubex Wuchshüllen in der Forstwirtschaft

Tubex Ventex Schutz- & Wuchshüllen für Forstpflanzen

In der Forstwirtschaft beschreibt die Naturverjüngung des Waldes den Idealfall bei der Wiederaufforstung. Da diese jedoch nicht immer eintreten kann, wird die Regeneration des Waldes durch Kunstverjüngung unterstützt, bei der in erster Linie junge Pflanzen eingesetzt werden. Diese gilt es vor Wildverbiss und Konkurrenzflora zu schützen. Wie sich dieser Schutz mit Wuchshüllen von Tubex Ventex realisieren lässt, erklären wir in diesem Beitrag.

 

Forstwirtschaft: Probleme bei der Verjüngung des Waldes

In Deutschland sind etwa 32 Prozent der Landesfläche bewaldet. Jedes Jahr werden etwa 74 Millionen Kubikmeter Holz geerntet, dem gegenüber stehen 122 Millionen Kubikmeter, die nachwachsen. (Quelle: waldkulturerbe.de) Dass Aufforstung bzw. Verjüngung des Waldes für dessen Erhaltung essenziell sind, dürfte außer Frage stehen. Es gibt jedoch zwei wesentliche Unbekannte, die die Verjüngung erschweren.

Eines dieser beiden Probleme ist der Klimawandel. Es ist abzusehen, dass sich die Wachstumsbedingungen der hiesigen Bäume mittel- und langfristig verändern werden. Nur ist nicht bekannt, in welchem Ausmaß diese Veränderung stattfinden wird. Daneben spielen bei der Verjüngung auch wirtschaftliche Aspekte eine Rolle: Es lässt sich nicht vorhersagen, wie sich der Holzmarkt im Laufe der nächsten 50, 100 oder 150 Jahre entwickelt.

Zwei Maßnahmen können dabei helfen, die negativen Auswirkungen dieser Probleme so gering wie möglich zu halten. Zum einen der Weggang von der Monokultur hin zu einem vielfältigen Mischwald. Zum anderen die Stabilisierung dieses Mischwaldes durch Aufforstung und Verjüngung des Baumbestandes.

 

Wie funktioniert die Verjüngung des Waldes?

Bei der Verjüngung werden zwei Grundarten unterschieden: Die Naturverjüngung und die Kunstverjüngung.

Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei der Naturverjüngung um den natürlichen Regenerationsprozess, bei dem sich neue Pflanzen aus herabfallenden oder angeflogenen Samen von umstehenden Bäumen herausbilden. Aus forstwirtschaftlicher Sicht ist dies der Idealfall, da die natürliche Verjüngung wenig Eingriffe erfordert. Leider tritt diese Form der Verjüngung nicht immer ein, etwa weil die falschen Pflanzenarten vorherrschend sind oder aufgrund von Grasbeständen keine Wurzelausbildung der Jungpflanzen stattfinden kann.

Ist das der Fall, wird der natürliche Regenerationsprozess des Waldes durch Aufforstung unterstützt, dann spricht man von einer Kunstverjüngung. Dabei werden möglichst junge Pflanzen eingesetzt, da ihre Wurzelentwicklung der natürlichen Entwicklung am ehesten entspricht.

Lesetipp: Naturnaher Waldbau – Biodiversität und Naturverjüngung fördern

Kunstverjüngung nach Rhodener Verfahren

Bevor der Sämling eingepflanzt werden kann, muss er einer Qualitätsprüfung unterzogen werden. Dabei wird bestimmt, ob das Gewächs über genügend Feinwurzeln verfügt. Zudem darf die Hauptwurzel nicht zu lang sein, andernfalls muss ein Wurzelschnitt erfolgen. Damit sich auch danach noch Pfahlwurzeln bilden können, darf dieser nur bei Wurzeln von maximal 3-4 Millimetern Dicke erfolgen. Bei der Pflanzung findet das sogenannte Rhodener Verfahren Anwendung. Dabei wird ein großes Pflanzloch ausgehoben, in dem sich die Wurzel großflächig und frei von Stauchungen ausbilden kann. Das Loch wird um den Sämling herum mit lockerem Material befüllt und mit einem Spatenstich verfestigt. Der Sämling darf sich nicht mehr herausziehen lassen, ehe der Boden fest angedrückt wird.

 

Schutz von Jungpflanzen mit Tubex Ventex Wuchshüllen

Junge Pflanzen, die im Rahmen von Kunstverjüngung gesetzt werden, bedürfen eines besonderen Schutzes gegen Wildverbiss und Konkurrenzflora.

Am Ende der Winterzeit sind Rot-, Gams- und Rehwild auf Futtersuche und fressen Knospen und Triebe von den Pflanzen ab. Hinzukommen das Schälen, das Abfressen von Baumrinde, und das Fegen, das Abreiben des sogenannten Bastes (Geweihhaut, die beim Wachstum zurückbleibt.) Andere Pflanzen wie Gräser, Farne und Brombeeren beeinträchtigen das Wachstum zusätzlich.

Der Einsatz von Wuchshüllen wie Tubex Ventex schützt vor diesen Einwirkungen und unterstützt zudem das Wachstum. Dank eines patentierten Ventilationssystems in Form von Belüftungslöchern wird der CO2-Haushalt der Pflanze optimiert. Innerhalb der Hülle herrscht ein Mikro-Klima, dass das Wachstum begünstigt, wodurch die Nachteile der Jungpflanze gegenüber dem übrigen Waldbestand innerhalb von 1-2 Jahren ausgeglichen werden können.

Verbesserte Wachstumsraten und ein geringerer Verlust an jungen Pflanzen aufgrund äußerer Einflüsse, machen den Einsatz von Wuchshüllen auch aus wirtschaftlicher Perspektive sinnvoll. Da sich die Wachstumsdauer verkürzt, steht das Holz schneller für die wirtschaftliche Nutzung zur Verfügung. Da weniger Schäden durch Wildverbiss oder Konkurrenz durch andere Pflanzenarten beseitigt werden müssen, reduziert sich zudem der Arbeitsaufwand für die Forstbetriebe.

Lesetipp: Verbissschutz für Forstpflanzen - Diese Maßnahmen helfen gegen Wildverbiss und Fegeschäden

 

Installation von Wuchshüllen in der Forstwirtschaft

Die Tubex Wuchshülle lässt sich am besten mit einem Hartholzpfahl (z.B. aus Robinienholz) befestigen. Dieser sollte möglichst zur Nordost-Seite der Pflanze hin ausgerichtet werden, da er sonst einen Schatten auf das Gewächs wirft. Damit die Hülle nicht durch Wettereinflüsse verrutschen und den Sämling beschädigen kann, muss sie sicher an dem Pfahl befestigt werden. Dazu besitzt sie bereits vormontierte Kabelbinder.

Die Hülle verfügt über eine Perforationslinie als Sollbruchstelle bei verstärktem Dickenwachstum und kann am Ende ihrer Lebensdauer, diese beträgt etwa 5-7 Jahre, rückstandslos entfernt werden.

Anwendung von Tubex Wuchshüllen

Tubex Wuchshüllen unterstützen die Wiederaufforstung nach schweren Schäden an den Pflanzenkulturen (sog. Kalamitäten), die beispielswiese durch Schädlinge oder schwere Unwetter hervorgerufen werden können. Wenn der Klimawandel einen Baumartenwechsel erforderlich macht, kann das Produkt die Forstwirtschaft ebenso unterstützen.

Grundsätzlich empfiehlt sich der Einsatz von Wuchshüllen überall dort, wo ein großflächiger Schutz in Form eines Zaunes nicht ausreicht und stattdessen ein Einzelschutz der Pflanzen realisiert werden soll.

Tubex Wuchshüllen bei TerraGala

Mit der Tubex Ventex Wuchshülle führen wir ein Produkt in unserem Onlineshop, TerraGala, das speziell für die Kunstverjüngung in Wäldern entwickelt wurde. Für besonders lichtarme Bereiche, etwa im Schatten ausgewachsener Bäume, empfiehlt sich die Verwendung der transparenten Wuchshülle Tubex Ventex Clear.

Beide Produkte gibt es in den Größen 1,20m (gegen Rehwild), 1,50m ( gegen Dammwild) und 1,80m (gegen Rotwild). Unsere Wuchshüllen bestehen aus UV-stabilisiertem Polypropylen (PP) und lassen sich nach der Verwendung rückstandslos entfernen. Eine abgerundete Kantenlippe verhindert Abschürfungen an Trieben und dem Baumstamm.

Sie wollen Tubex Ventex für Ihren Forstbetrieb nutzen? Dann sprechen Sie uns an! Wir beraten Sie gerne bei der Umsetzung Ihres Forstprojektes und klären alle Ihre Fragen.

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