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Maschineller Wurzelschutz für Radwege

Wurzelschutzfolien: So lassen sich Radwege vor Wuchsschäden schützen

Hiesige Baum- und Straucharten bilden ein stark verzweigtes Wurzelnetz, dass sich großflächig und oberflächennah ausbreitet. Selten reichen die Wurzen mehr als 30 Zentimeter untertage. In dieser Tiefe treffen die Wurzeln auf Tragschichten von Radwegen und Fahrbahnen, brechen diese auf und hinterlassen schwere Schäden. Damit das nicht passieren kann, bedarf es eines effektiven Wurzelschutzes. Unser Partner Profi Wurzelschutz hat eine Methode für den maschinellen Einbau von Wurzelschutzfolien entwickelt. Alles Wissenswerte zur Technologie und wie Sie ein Wurzelschutz-Projekt anfragen, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.

 

Warum ist Wurzelschutz notwendig?

Zusammengenommen bilden Deutschlands Radwege eine Strecke von mehr als 45.000 Kilometern Länge. Jedes Jahr wird dieses Streckennetz von Gemeinden oder auch Tourismusverbänden um mehrere hundert Kilometer ausgedehnt. Immer mehr Radwege werden dabei an und in Wäldern angelegt. Das Problem: Die Wurzeln umliegender Pflanzen wachsen zwischen Schottertragschicht und Asphalt ein und brechen diese auf. Da Radwege naturgemäß nur dünne Asphaltschichten aufweisen, reichen bereits Wurzelzweige von 8-10 Millimetern Durchmesser, um beträchtliche Schäden zu verursachen. Diese können bereits 2-3 Jahre nach dem Wegebau auftreten.

 

Lesetipp: Wurzelbrücke – Erhalt und Schutz des Baumbestandes im Stadtgrün

 

Effektiver Schutz mit Wurzelschutzfolien

In der Vergangenheit wurden Wurzeln mithilfe von Fräsrädern und/oder Reißhaken zurückgeschnitten. Für einen nachhaltigen Wurzelschutz ist das jedoch nicht ausreichend. Da die Wurzeln unter dem Asphalt dauerhafte Feuchtigkeit und damit optimale Wachstumsbedingungen vorfinden, bilden sich sehr schnell neue Triebe aus. Aus diesem Grund werden an den Fahrbahnrändern Wurzelschutzfolien eingelassen, die ein erneutes Einwachsen in den Asphalt verhindern. Dabei werden die Wurzeln in ihrem Wachstum nicht eingeschränkt, sondern lediglich umgelenkt und von asphaltierten Flächen ferngehalten. Eine Maßnahme, die sich auch ohne Problem im Nachgang umsetzen lässt. Das händische Verlegen der Wurzelschutzfolien ist jedoch aufwendig und fehleranfällig – für einen optimalen Schutz muss das Material oberflächenbündig und faltenfrei eingesetzt werden. Aufgrund von Unebenheiten im Gelände ist dies nicht immer realisierbar, weshalb die Verlegung maschinell erfolgen sollte.

 

Maschinelles Wurzelschutzfräsen mit Profi Wurzelschutz

Für ein optimales Ergebnis beim maschinellen Verlegen wurde von unserem Partner Profi Wurzelschutz eine spezielle Wurzelschutzfräse entwickelt, die das Fräsen, Verlegen, Verfüllen und Verdichten in einem Arbeitsgang ermöglicht. Das Raupenfahrzeug bewegt sich auf Gummikettenfahrwerken und benötigt nur eine Spurbreite von 1,5 Metern. Somit ist die Maschine auch für enge Fahrbahnen wie Radwege und kurvenreiche Strecken bestens geeignet.

Funktionsweise

Der maschinelle Einbau einer Wurzelschutzfolie wird in vier Schritten realisiert:

  1. Im ersten Schritt wird ein etwa 10 Zentimeter breiter Schlitz in den Untergrund gefräst. Dabei werden bereits vorhandene Wurzeln durchtrennt, sodass die Bearbeitung mit der Wurzelschutzfräse auch nachträglich erfolgen kann.
  2. Unmittelbar an die Fräseinheit schließt sich eine Verlegeeinheit an, die den faltenfreien Einbau der Schutzfolie ermöglicht. Fräs- und Verlegeeinheit sind dabei voneinander unabhängig höhenverstellbar, dadurch kann die Folie auch bis dicht an ein Hindernis eingesetzt werden.
  3. Mehrere Verfüllschnecken verschließen den Frässchlitz lagenweise mit Aushubmaterial.
  4. In einen letzten Arbeitsschritt wird der Boden zudem noch verdichtet. Dazu dienen ein Tiefenverdichter, gefolgt von einer Verdichterplatte. Beide Vorrichtungen wurden speziell für den Einbau der Wurzelschutzfolie entwickelt und sorgen dafür, dass diese beim Verdichten nicht umknicken kann.

 

Die Wurzelschutzfräse im Einsatz

Fragen Sie Ihr individuelles Wurzelschutzprojekt an

Sie wollen innerhalb Ihres Stadtbezirkes, Ihrer Kommune, des Landkreises oder als Tourismusverband ein Projekt zum Wurzelschutz von Radwegen realisieren? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

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