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Straßensanierung mit historischem Natursteinpflaster

Geozellen Wurzelbrücke in Erfurt
Baustelle mit Geozellen und Kastanienbaum, der geschützt wird

Straßensanierung mit Wurzelbrücke

Im Zuge eines Sanierungsprojekts in Erfurt stand das Amt für Verkehr und Umwelt der Stadtverwaltung Erfurt und die Stadtwerke Erfurt Gruppe vor einer besonderen Herausforderung: Die historischen Nebenstraßen mit Natursteinpflaster mussten erneuert werden - ohne die alten Kastanienbäume zu schädigen.
Unter der Leitung von Baumsachverständiger Frau Hofmann wurde eine Lösung gefunden, die Infrastruktur und Stadtgrün in Einklang bringt: eine Wurzelbrücke mit TERRAM Geozellen.

 Wie genau diese Lösung aussah, lesen Sie im Beitrag

Temporäre Bodenbefestigung mit dem TERRAM BodMat Bodenschutzgitter

Projekt: Straßensanierung und Wurzelschutz - Stadt Erfurt
Produkt: TERRAM Geozellen Wurzelbrücke

Im Rahmen eines Sanierungsvorhabens des Amt für Verkehr und Umwelt der Stadt Erfurt wurde die Erneuerung von Nebenstraßen mit historischem Natursteinpflaster notwendig. Die betroffenen Straßenabschnitte wiesen erhebliche Schäden im Unterbau auf, die vor allem durch die flachwachsenden Wurzelwachstum der angrenzenden Kastanienbäume verursacht wurden. Eine konventionelle Straßensanierung nach den Regelaufbauten der Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflächen (RStO) war in diesem Fall nicht umsetzbar, da sie mit massiven Eingriffen in das Wurzelwerk der Bestandsbäume bis hin zu Fällungen verbunden gewesen wäre. Zudem hätte eine regelkonforme Sanierung die vollständige Neuverlegung der im Untergrund befindlichen Versorgungsleitungen erforderlich gemacht.

Baustelle mit Geozellen und Kastanienbaum, der geschützt wird

Sichere und trittfeste Untergründe für Fahrer sowie Zuschauer

Unter fachlicher Begleitung der zuständigen Baumsachverständigen Frau Hofmann war das Ziel des Projektes die Erprobung einer praxistauglichen Bauweise, die sowohl die Erhaltung der bestehenden Bäume als auch den Schutz der vorhandenen Leitungsinfrastruktur gewährleistet. Diese Anforderungen erfüllt eine Wurzelbrücke mit TERRAM Geozellen, indem sie einen flachen, tragfähigen und zugleich wurzelschonenden Aufbau der Tragschicht ermöglichen. Durch diese Bauweise sollte untersucht werden, inwieweit sich Geozellen als alternative Lösung im historischen Straßenbau bewähren können.

In Projekten wie diesem sind Bäume oft die Leittragenden, wenn es um den Ausbau der Infrastruktur geht. Die wurzelschonende und doch hochbelastbare Bauweise mit TERRAM Geozellen zeigt, dass Umweltschutz und Infrastruktur in Einklang gebracht werden können. Um einen optimalen Wurzelschutz durch die Geozellen zu gewährleisten, muss zunächst das lastverteilende Wabensystem über die Wurzeln gespannt werden. Anschließend werden sie mit geeignetem Schüttmaterial verfüllt und verdichtet. Die vertikalen Lasten auf die Geozellen erzeugen in Verbindung mit der Reibung zwischen dem Füllmaterial und der Zellwand horizontale Bodenspannungen. Durch die Dehnung der Zellwände entstehen Ringzugspannungen, die die Steifigkeit der Schüttung gegenüber dem unstabilisierten Boden deutlich erhöhen. Die Druckbelastung wird somit über die gesamte Fläche der Wurzelbrücke verteilt und auf das Wurzelwerk reduziert. Auch in Erfurt wurde das Projekt so umgesetzt.

Vergleich von klassischem Tragschichtaufbau und der Alternative mit TERRAM Geozellen

TERRAM Geozellen werden als Wurzelbrücken in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt. Dazu gehören Geh- und Radwege als naturschonende Bauweise bei Sanierung oder Neubau. Dazu gehören auch Rettungswege, die laut Vorschrift besonders belastbar sein müssen, um Rettungsfahrzeuge tragen zu können. Auch wenig genutzte Flächen wie Parks oder regelmäßig genutzte Flächen wie Parkplätze profitieren. Um das Stadtgrün zu schützen, müssen diese Flächen naturnah geplant und gestaltet werden. Eine Wurzelbrücke mit TERRAM Geozellen überzeugt hier durch Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit.

Um sehr flachliegende Wurzeln wie in diesem Projekt zu schützen, eignen sich die TERRAM Geozellen aus hochfestem Geotextil ideal. Das weiche Material sorgt dafür, dass eine höhere Steifigkeit durch Verzahnung des groben Schotters zwischen den Geozellwaben entstehen kann. Darüber hinaus ist das Geotextil vollflächig wasserdurchlässig und begünstigt so eine vollständige Bewässerung, während das Wurzelreich dank des flexiblen Gewebes sich das Wurzelwachstum frei entfalten kann. Dennoch kann eine hohe Formsteifigkeit der Oberfläche geleistet werden, da Verformungen im Erdreich nicht an die Oberfläche getragen werden. So konnte auch in Erfurt das Natursteinpflaster erhalten werden.